Focusrite Scarlett Solo 4th Gen Test: Neue Generation des Audio Interfaces (2024)

Focusrite Scarlett Solo 4th Gen Test
Neue Generation des Audio Interfaces

Von Marius Schweitzer

Im Focusrite Scarlett Solo 4th Gen Test zeigt die bereits vierte Generation des minimalistischen Audio Interfaces, was es kann. Für wen es sich eignet und was es für die Zielgruppe bietet, erfährst Du in diesem Review.

Focusrite Scarlett Solo 4th Gen Test - kompakt und minimalistisch

Was ist es?

Das Focusrite Scarlett Solo 4th Gen ist ein kompaktes Audio Interface mit zwei Eingängen – ein XLR-Mikrofoneingang und ein umschaltbarer Line-/Hi-Z-Instrumenteneingang. Für das Mikrofon lässt sich eine 48V Phantomspeisung zuschalten.

Die verbesserten A/D-Wandler können Audiodaten mit einer Tiefe von 24 Bit bei einer maximalen Abtastrate von 192 kHz aufnehmen. Der Dynamikbereich umfasst 120 dB.

Das Audio Interface eignet sich vor allem für die Aufnahme eines oder weniger Instrumente und bietet sich auch für Streamer und Podcaster an, die nicht viele Eingänge benötigen.

Zum Abhören kannst Du entweder einen Kopfhörer oder Studiomonitore anschließen. Es ist eine Direct Monitoring Funktion vorhanden.

Passend dazu

  • Video Top 5 Audio Interfaces unter 100 Euro
  • Arturia MiniFuse 1 Test: Das ultimative portable Audio Interface?
  • Focusrite Scarlett 2i2 2nd Gen Test
  • Focusrite Scarlett 18i20: USB Audio Interface

Ebenfalls enthalten ist die sogenannte Air-Funktion. Diese gibt deinen Aufnahmen durch Hinzufügen von Höhen im Klang im wahrsten Sinne des Wortes Luft.

5 Focusrite Scarlett Solo 4th Gen Features

  • Kompaktes Audio Interface
  • 2 Eingänge und 2 Ausgänge
  • 24 Bit/192 kHz
  • Air-Funktion
  • Direct Monitoring

anzeige

Focusrite Scarlett Solo 4th Gen Testbericht

Erster Eindruck

Auf den ersten Blick hat sich äußerlich zur Vorgängerversion nicht viel geändert. Bei genauerer Betrachtung kann ich feststellen, dass der XLR-Mikrofoneingang auf die Rückseite des Audio Interfaces gewandert ist.

Dadurch ist die Vorderseite noch aufgeräumter. Der gewonnene Platz ermöglicht einen zusätzlichen Regler zum Einstellen der Lautstärke des angeschlossenen Kopfhörers.

Focusrite setzt weiterhin auf ein solides Metallgehäuse mit leicht glänzender, auffälliger roter Oberfläche. Ergänzt wird dieses von flachen, schwarzen Metallpaneelen mit den Anschlüssen und Bedienelementen auf Vor- und Rückseite.

Das Äußere ist generell schick und robust. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt es auf mich schlanker und moderner. Die Verarbeitung ist wie für den Hersteller üblich ebenfalls top.

Lies auch: USB Audio Interface Vergleich

Anschlüsse im Focusrite Scarlett Solo 4th Gen Test

Die Anschlüsse sind minimalistisch gehalten. Es gibt einen Mikrofoneingang und einen Line-/Instrumenteneingang. Letzteren kannst Du umschalten. So kannst Du entweder Geräte mit Line-Pegel oder Instrumente mit Hi-Z wie E-Gitarren oder Bässe anschließen.

Alle Anschlüsse und Bedienelemente auf Vorder- und Rückseite

Weiterhin findet sich ein USB-Anschluss für die Stromversorgung und zur Verbindung mit PC und Mac. Abschließend sind zum Abhören sowohl ein Paar 6,35 mm-Ausgänge für Studiomonitore als auch ein 6,35 mm-Kopfhörerausgang vorhanden.

Schön ist, dass der Kopfhörerausgang einen unabhängigen Gain-Regler spendiert bekommen hat. Bei den Vorgängerversionen konntest Du die Lautstärke von Kopfhörer und den Monitoren nur gemeinsam regeln. Ein gleichzeitiges Nutzen von Monitoren und Kopfhörern war so nicht möglich.

Bedienelemente

Ebenfalls minimalistisch, aber völlig ausreichend sind die Bedienelemente. Es gibt je einen Drehknopf zum Einstellen des Gain-Pegels der beiden Kanäle, den bereits erwähnten Drehregler für die Lautstärke des Kopfhörerausgangs sowie einen großen Drehregler für das Output-Gain.

Die Poti lassen sich angenehm drehen.

Die Drehknöpfe sind robust und fühlen sich beim Drehen gut an. Weiterhin finden sich Knöpfe zum Umschalten von Line- und Instrumentenpegel und zum Ein- und Ausschalten von der 48 V Phantomspannung, der Air-Funktion und des Direct Monitorings.

Um die beiden Gain Poti für die Kanäle befinden sich mehrfarbige LED-Anzeigen, die den Pegel in Echtzeit anzeigen. Die Textbeschriftung der einzelnen zuschaltbaren Funktionen ist ebenfalls hintergrundbeleuchtet. So kannst Du einfach überblicken, was aktiviert ist.

Lies auch: Audio Interface Bestenliste

Klang im Focusrite Scarlett Solo 4th Gen Test

Der Klang hat mich im Test positiv überrascht. Für ein so kompaktes Audio Interface wie das Focusrite Scarlett Solo 4th Gen ist dieser transparent und sehr gut klingend.

Es hat einen relativ flachen Frequenzgang. Bei voller Verstärkung kommt es zu einem leichten Rauschen, aber das ist nichts ungewöhnliches.

Vorverstärker

Der A/D-Wandler des Solo nimmt Audiodaten mit einer Tiefe von 24 Bit auf und hat eine maximale Abtastrate von 192 kHz.

Der Dynamikbereich hat sich zum Vorgänger um ein paar Dezibel auf 120 dB erhöht. Die Klangqualität kann für so ein kompaktes Gerät überzeugen.

Die kompakte Größe lässt dir viel Raum für deine Aufnahmen.

Mikrofon

Die Mikrofonverstärkung ist ebenfalls gut. Das Mikrofonsignal klingt gerade im Hochtonbereich knackig. Die Gesangsstimme kann sich bei Begleitung von einem Klavier oder einer akustischen Gitarre abheben.

Bei dichteren Abmischungen kann der untere Mitteltonbereich den Gesang leicht unter sich begraben, wenn die hohen Frequenzen im Gesang angehoben werden.

In diesem Fall ist ein zusätzlicher EQ zur Abschwächung des Hochtonbereichs von Vorteil.

Auch mit teureren Mikrofonen lässt sich das Focusrite Scarlett Solo 4th Gen gut kombinieren. Bei dynamischen Mikrofonen bietet es ausreichend Headroom.

Kopfhörerverstärker & Direct Monitoring

Der Kopfhörerverstärker wurde ebenfalls verbessert. Bei bestimmten Kopfhörern kann es allerdings zu Verzerrungen kommen.

Das Direct Monitoring ermöglicht latenzfreies Abhören über die Kopfhörer.

Über Kopfhörer kannst Du auf ein latenzfreies Direct Monitoring zugreifen.

Air-Funktion

Eine Besonderheit des Focusrite Scarlett Solo 4th Gen ist seine Air-Funktion. Bei Aktivierung dieser werden dem Mikrofonsignal obere Mitten und hochfrequente Obertöne hinzugefügt. Das führt zu ähnlichen Klangergebnissen wie bei Verwendung von Presence- und Gain-Reglern an einem Verstärker.

Die Air-Funktion wurde für die neue Generation des Audio Interfaces verbessert. Neben der bereits bekannten Variante, kannst Du jetzt auch harmonischen Drive hinzufügen. Gerade wärmer klingende und dynamische Mikrofone profitieren von dieser Funktion.

Lies auch: Audio Interface für die E-Gitarre

Softwarepaket im Scarlett Solo 4th Gen Test

Mit dem Focusrite Scarlett Solo 4th Gen erhältst Du auch ein umfangreiches Software Paket. Das sogenannte Hitmaker Expansion Bundle ist dabei leistungsstark und gleichzeitig leicht zu bedienen.

Das umfangreiche Software Paket bietet gerade Anfängern einen guten Einstieg.

Für wen eignet sich das Focusrite Scarlett Solo 4th Gen?

Das Audio Interface ist mit seinem kompakten Äußeren und seinen minimalistischen Kanälen passend für minimale Setups.

Gerade Einsteiger ins Producing, Podcaster und Streamer mit kleinen Budget werden angesprochen.

Lies auch:

Weiterhin funktioniert die Einrichtung des Audio Interfaces sehr einfach. Du kannst es nach dem Anschließen an deinen Mac direkt verwenden, ohne es langwierig einrichten zu müssen. Bei Windows Systemen musst Du vorher Treiber installieren.

Bildstrecke

Previous Next

Nutzerwertungen

Die meisten Käufer des Focusrite Scarlett Solo 4th Gen sind froh über die Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger. Gelobt werden die hochwertigen Anschlüsse und die benutzerfreundliche Haptik.

Ein Käufer hebt den sauberen, definierten und kraftvollen Klang hervor. Auch die kompakte Größe überzeugt die Käufer. Das Audio Interface nimmt nur wenig Platz in Anspruch.

Unterstütze unsere Arbeit mit einem Kauf bei Thomann*

* Affiliate Link: Du bezahlst den normalen Preis und wir erhalten eine Provision, wenn Du etwas kaufst. Danke!

Fazit zum Focusrite Scarlett Solo 4th Gen Test

Ein kompaktes Audio Interface mit einer Mindestanzahl an Anschlüssen – das erhältst Du mit dem Focusrite Scarlett Solo 4th Gen. Und als solches konnte es im Test überzeugen.

Du kannst gleichzeitig ein Mikrofon und ein Instrument mit Line-Pegel oder Hi-Z anschließen und die Signale an deine DAW übermitteln. Dabei ist es so kompakt und leicht, dass Du es überall mit hinnehmen und flexibel einsetzen kannst.

Die Oberfläche ist übersichtlich gestaltet und bietet individuelle Gain Regler für die bedein Kanäle, sowie den Output und den Kopfhörerausgang. All das lässt sich individuell regeln.

Alternative: ESI Amber i1 Test

Verschiedene weitere Funktionen wie latenzfreies Direct Monitoring oder der Air-Modus funktionieren einwandfrei. Mit dem umfangreichen Software Paket bekommen Anfänger darüber hinaus alles an die Hand, was Sie für einen einfachen Einstieg in die Welt des Musikmachens brauchen.

Auch für Podcaster und Streamer, denen ein Mikrofoneingang genügt, ist das Audio Interface eine gute Wahl. Für ein gutes Preis/Leistungsverhältnis bekommst Du ein kompaktes Audio Interface mit einem vergleichsweise guten Klang.

Im Focusrite Scarlett Solo 4th Gen Test bekommt es von mir eine gute Wertung.

Focusrite Scarlett Solo 4th Gen Test: Neue Generation des Audio Interfaces (17)

Focusrite Scarlett Solo 4th Gen Test: Neue Generation des Audio Interfaces (2024)

References

Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Barbera Armstrong

Last Updated:

Views: 6394

Rating: 4.9 / 5 (79 voted)

Reviews: 94% of readers found this page helpful

Author information

Name: Barbera Armstrong

Birthday: 1992-09-12

Address: Suite 993 99852 Daugherty Causeway, Ritchiehaven, VT 49630

Phone: +5026838435397

Job: National Engineer

Hobby: Listening to music, Board games, Photography, Ice skating, LARPing, Kite flying, Rugby

Introduction: My name is Barbera Armstrong, I am a lovely, delightful, cooperative, funny, enchanting, vivacious, tender person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.